Es ist das 21. Jahrhundert und eine unbekannte, tödliche Seuche sucht die Menschheit heim. Was die Schöpferin des Frankenstein-Monsters Mary Shelley sich in ihrem 1826 veröffentlichten Roman „The Last Man“ ausmalte, wirkt heute beklemmend aktuell – obwohl die Autorin noch nichts von Viren und Infektionsverläufen wusste. Und auch nichts von rettenden Impfstoffen: „Ich erwarte keine Veränderung zum Besseren; aber die gleichförmige Gegenwart ist mir unerträglich“, so beendet der Erzähler seine Geschichte, bevor er als letzter Mensch in einem Boot aus ihr davonsegelt – und die von Lockdowns zermürbten Leserinnen und Leser von heute einlädt, ihm in Gedanken zu folgen.
Erschienen am 23.11.2021